Nahezu ein Viertel aller Neubrandenburgerinnen und Neubrandenburger lebt in einer Wohnung der Neuwoba, zahlreiche Eigentumsgemeinschaften vertrauen darüber hinaus auf unsere Expertise als Vermieter und Verwalter. Mit unserer Wirtschaftskraft und der Zurverfügungstellung von attraktivem Wohnraum tragen wir zur Wohlstandsentwicklung in Neubrandenburg bei. Neubrandenburg ist der größte Wirtschaftsstandort im östlichen Mecklenburg-Vorpommern und mit fast 65.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Bundeslandes. Als Kreisstadt und Oberzentrum der Region gilt Deutschlands größter Landkreis, die Mecklenburgische Seenplatte mit ihren mehr als 240.000 Einwohnern, als Einzugsgebiet Neubrandenburgs. Zu Veranstaltungen, Konzerten und Sportwettbewerben zieht es auch die Einwohner benachbarter Landkreise in die Vier-Tore-Stadt mit einer Reichweite bis in die Bundeshauptstadt Berlin.
Täglich pendeln ca. 16.000 Menschen zur Arbeit nach Neubrandenburg. Sie finden Anstellung in rund 3.600 Unternehmen. Darunter Firmen des produzierenden Gewerbes, die in ihrer Branche als Weltmarktführer gelten. Und doch ist nicht die Industrie Hauptarbeitgeber in Neubrandenburg, sondern der Dienstleistungssektor. Mehr als 80 % aller sozialversicherungspflichtigen Personen sind dort beschäftigt. Insgesamt verfügt die Stadt über mehr als 50.000 Arbeitsplätze. Rund 31.000 Euro erwirtschaftet jeder Neubrandenburger durchschnittlich pro Jahr – und damit gut ein Drittel mehr als im Durchschnitt des Bundeslandes. Der bundesweit erkennbare demographische Wandel lässt auch die Bevölkerung Neubrandenburgs altern. Der Geburtenrate stand in Neubrandenburg Ende 2021 eine mehr als doppelt so hohe Sterberate gegenüber. Dennoch sorgten Zuzug und Zuwanderung im letzten Jahr für eine steigende Einwohnerzahl.
Aus dieser Entwicklung leiten wir für die Neuwoba mittelfristig gleich mehrere Aufgaben ab. Zum einen wollen wir unsere Angebote für Senioren erweitern, indem wir bei unseren Bestandsobjekten Barrieren abbauen, Neubauprojekte im Vornherein altersgerecht planen sowie Pflege- und Betreuungsangebote über unser Tochterunternehmen Sodien ausweiten. Zum anderen wollen wir der Nachfrage nach größerem Wohnraum Rechnung tragen, indem wir Grundrissanpassungen im Bestand vornehmen und 4-Raum-Wohnungen im Neubau anbieten. Sei es durch kinderreiche Zuwandererfamilien, wie zuletzt aus der Ukraine, einer leicht steigenden Geburtenrate oder aufgrund eines sich verändernden Lifestyles – der Bedarf an größeren Wohnungen ist erkennbar. Wir werden ihm nachkommen.
Die größten Herausforderungen der letzten Jahre und Monate aber bleiben die Energiekrise und der Klimawandel. Eingeleitet durch die Erderwärmung und verschärft durch den Ukrainekrieg kann die Energiekrise einer existenziellen Bedrohung für Neubrandenburger Unternehmen und für unsere Mieter gleichkommen. Zur Lösung des Problems bedarf es einer klugen Gesetzgebung auf Bundesebene sowie eines gemeinschaftlichen Fahrplans zwischen der Neuwoba, der Stadt Neubrandenburg und ihrer kommunalen Unternehmen auf regionaler Ebene. Wir werden unseren Teil zur Energieeinsparung beitragen – durch die Dämmung unserer Wohnhäuser, durch zukunftsorientierte Umrüstung unserer Heizsysteme und den Einsatz von erneuerbaren Energien. Ziel muss es sein, unsere Mitglieder bei den Strom- und Heizkosten zu entlasten und die Weichen für eine umweltfreundliche Energienutzung zu stellen.
Auch Herausforderungen wie der Trend zur sozialen Vereinsamung, der wirtschaftshemmende Fachkräftemangel oder die gestiegene Teuerungsrate lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Auf sozialer Ebene engagieren wir uns in unseren WEAtreffs für ein nachbarschaftliches Miteinander und gegenseitigen Austausch, beteiligen uns darüber hinaus an Stadtteilfesten und an der Stadtteilarbeit. Letzteres auch in Partnerschaft mit der Hochschule Neubrandenburg. Hier besteht eine Kooperation zu beiderseitigem Nutzen, indem wir Stipendiaten der Hochschule fördern und unsererseits von Weiterbildungsangeboten profitieren.
...steht in Deutschland, genauer gesagt in Gaildorf bei Stuttgart. Es ist am aufgestellten Flügelpunkt 246,5 Meter hoch. Die Turmhöhe beträgt 178 Meter. Lange wird dieser Rekord nicht halten. 2023 soll im brandenburgischen Schipkau ein Windrad ans Netz gehen, das eine Gesamthöhe von 300 Metern aufweist und damit die Größe des Commerzbank Towers in Frankfurt am Main erreicht.
Wind ist für das deutsche Stromnetz der wichtigste regenerative Energieträger. 2022 deckte die Windkraft 26 % des Strombedarfs. Zeitweise, wie im vierten Quartal 2020, überholte die Windkraft sogar den Einsatz von Kohle. Damit erlebt sie ein echtes Revival, denn Wind war in Europa über Jahrhunderte eine bedeutende Energiequelle. Erste Windmühlen sind schon für das 9. Jahrhundert in England nachgewiesen. Im 19. Jahrhundert existierten mehrere 100.000 Windmühlen in Europa. Sie wurden wie die Wassermühlen zum Mahlen von Getreide, als Papier-, Säge- und Ölmühlen aber auch für die Baumwollspinnerei, Tuchwalkerei und als Windpumpen eingesetzt. Zum Ende des Jahrhunderts auch erstmals zur Stromproduktion.
Unterschieden wird bei der Windkraft zwischen Onshore- und Offshore-Anlagen, also zwischen Windenergieanlagen an Land und auf See. 2022 standen in Deutschland 28.443 Onshore- Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 58 Gigawatt. Hinzu kamen 1539 Offshore- Anlagen mit einer Leistung von 8,1 Gigawatt. Laut einer von Windenergieverbänden in Auftrag gegebenen Studie könnten 40.000 Windenergieanlagen modernen Bautyps auf 2 % der Fläche Deutschlands ausreichen, um den aktuellen Strombedarf zu decken.
Die Freigabe von 2 % der Landesfläche für Windenergieanlagen hat auch der Bundestag beschlossen. Bisher beträgt die Fläche 0,9 % und der Ausbau ist ins Stocken geraten. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung ist gesunken. Viele Menschen fürchten optische oder akustische Effekte sowie eine Beeinträchtigung der Landschaft. Oft wird auch die Gefahr für Vögel angeführt, hier können neue Entwicklungen wie ein kameragestütztes Abschalten bei Anflug Abhilfe schaffen. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz müssten jährlich 1500 bis 2000 neue Anlagen gebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen. In den vergangenen drei Jahren waren es im Schnitt 500. Mit dem Wind-an-Land-Gesetz will die Bundesregierung bürokratische Hürden abbauen und das Ausweisen neuer Windeignungsgebiete vorantreiben.